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Auf dem Pilgerweg

Schon ze Beginn des 17. Jahrhunderts überzeugte der Schriftsteller Andrzej Święckicki, dass „Plock alle anderen Städte Masowiens mit ihrer Altertümlichkeit, schönen Lage, dem Kult des prachtvollen Tempels und der Bischofssitz überragte”. Plock war auch eine Stadt der Kirchen benannt.
 
Die Bedeutung der jahrhundertlangen Geschichte der Stadt Plock als eines besonderen Ortes in der Geschichte unserer Heimat, in der Geschichte der Kirche und in der Geschichte der Heiligkeit wurde von dem Papst Johannes Paul II. untergestrichen. „Ich freue mich sehr darüber, dass ich (…) Plock besuchen kann, eine der Haupstädte unseres Landes der früheren Piasten, und gleichzeitig einen uralten Bischofssitz.” - mit diesen Worten begrüßte Johannes Paul II. die Einwohner der Stadt Plock während seiner vierten Pilgerfahrt nach Polen im Jahre 1991.
 
Der Papstaltar wurde mit dem den Altar überragenden Abbild des Barmherzigen Jesus verziert, weil in Plock die Heilige Schwester Faustyna Kowalska ihre erste Offenbarung des Bildes des Barmherzigen Jesus hatte, das heutzutage in der ganzen Welt bekannt ist.
 
Plock ist eine der Städte auf der heiligen Route, mit der viele berühmte Persönlichkeiten verbunden sind. Neben der Heiligen Faustyna sind das der Heilige Andreas Bobola und der Selige Honorat Koźmiński (beide mit der Plocker Małachowianka-Schule verbunden) und zwei Geistliche, die von dem Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurden: der Erzbischof Antoni Julian Nowowiejski und der Bischof Leon Wetmański.
 
Plock gilt letztens als Hauptstadt des Mariavitismus. Hier befindet sich die einzige in ganz Europa Kathedrale der Altkatholischen Kirche der Mariaviten, wo die Gründerin der Kirsche, die Schwester Maria Franciszka Kozłowska, begraben ist.
 
„In meinen Gedanken gehe ich die heilige Route entlang, auf der die Heilige Faustyna Kowalska sich für die Kündigung der Göttlichen Barmherzigkeit vorbereitete – die Route, die von Lodz und Warschau, über Plock, Vilnius nach Krakau führt.” 
 
So sprach der Heilige Vater während des Gottesdienstes, der auf der großen Błonia-Wiese unweit des Stadtzentrums von Krakau am 18. August 2002 abgehalten wurde. Das was der polnische Papst Johannes Paul II., der die bescheidene Schwester Faustyna Kowalska aus der Kongregation der Schestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit seliggesprochen hat. Am 22. Februar 1931 in Plock hatte die damals 26-jährige Schwester Faustyna ihre erste Offenbarung des Bildes des Barmherzigen Jesus und hörte seinen Wunsch, in der Kirche das Fest der Göttlichen Barmherzigkeit am erten Sonntag nach Ostern einzuführen.
 
Nach den Aussagen der Schwester wurde das berühmte Bild des Barmherzigen Jesus gemalt, das mit den Worten „Jesus ich vertraue auf Dich!” unterschriben wurde. Viele Jahre später, an dem Tag der Heiligsprechung legte Papst Johannes Paul II. auch fest, dass in der ganzen Kirche der Barmherzigkeitssonntag (der erste Sonntag nach Ostern) gefeiert werden soll. Schwester Faustyna, nach deren Spuren Gläubige aus aller Welt pilgern, wurde am 18. April 1993 selig gesprochen und am 30. April 2000 erfolgte ihre Heiligsprechung durch Papst Johannes Paul II.
 
In dem Klosterhaus der Kongregation der Schestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit (Altmarkt 14/.18.) befindet sich das Sanktuarium der Barmherzigkeit Gottes, und darin eine Kapelle mit dem Bild des Barmherzigen Jesus und den Reliquien der Heiligen Faustyna. In der ehemaligen Bäckerei, wo die Schester während ihres Aufenthalts in dem Plocker Klosterhaus (1930-1932) arbeitete, wurde das St.-Faustyna-Museum eröffnet. Die Sammlung umfasst viele Andenken und Dokumente, die uns and die erste polnische Heilige und Mystikerin erinnern. In dem historischen Keller ist ein origineller Backofen erhalten geblieben, in den Nachbarzimmern wurden die Küchenausstattung und die Klosterzelle der Schwester Faustyna rekonstuiert.
 
Heutzutage wird diese Stelle erweitert und ausgebaut. Die kleine Kapelle wird mit einem Sanktuarium für ca. 100 Gläubige ersetzt.
 
Besonders stolz ist Plock auf ihre Angehörigkeit zu den Papststädten. Die Stadt wurde von dem Papst-Polen Johannes Paul II., dem großen Apostel der Göttlichen Barmherzigkeit, am 7.-8. Juni 1991 während seiner vierten Pilgerfahrt in die Heimat besucht. Der von dem Heiligen Vater abgehaltene Gottesdient fand in der Kathedrale und auf dem Platz vor dem Stadion statt. Der wichtigste Bestandteil des Feldaltars war eine enorme Ikone des Barmherzigen Jesus (2,2 Meter hoch, 5 Meter lang), die sich heutzutage in der Kirche des Heiligen Josef and der Górna-Straße befindet.
 
Eine Besonderheit jener Pilgerfahrt war das Treffen des Papstes Johannes Paul II. mit den Gefangenen aus der Plocker Haftanstalt. Das war das erste und einzige Mal, wenn ein polnisches Gefängnis von dem Heiligen Vater besucht wurde. Der Papst sagte damals: „Vielmals habe ich schon Gefängnise und Gefangene während meiner Papst- und Seelsorge in Roma, in Italien und anderen Ländern der Welt besucht. In Polen bin ich hier zum ersten Mal.” In die Geschichte ist auch das einzige außer Krakau, inoffizielle Treffen des Papstes mit den Jugendlichen „am Fenster” des Bischofspalastes, wo der Heilige Vater übernachtete, eingegangen. Die Atmosphäre an jenem Abend war ebenso herzlich wie an der Franciszkańska-Straße in Krakau, und der Papst sagte damals: „Ich freue mich sehr darüber, dass ich euch aus dem Fenster ansprechen kann. Bisher was das nur in Krakau möglich.”
 
Zum Andenken der Pilgerfahrt des Heiligen Vaters nach Plock wurde ein neben der Kathedrale stehendes Denkmal des Papstes Johannes Paul II. von dem Künstler Gustaw Zemła entworfen. Auf dem Ornat des Heiligen Vaters befindet sich ein Abbild des Barmherzigen Jesus, auf dem Sockel die Worten „Ich begrüße das ganze Masowien!’”. 
 
Die Erbschaft und die Atmosphäre der Stadt lassen sich nicht richtig kennenlernen, ohne man die auf der Tumsker Anhöhe gelegenen Denkmäler besucht. Fangen wir mit der 1144 geweihten Basilika Mariä Himmelfahrt an, die später mehrmals umgebaut wurde, und die zu den ältesten Kirchen Polens gehört. In der Königlichen Kapelle befinden sich Marmorsarkophage mit den Gebeinen zweier Fürsten Masowiens und der ponischen Herrscher Władysław I. Herman (1079-1102) und seines Sohnes Bolesław III. Schiefmund (1102-1138), unter deren Herrschaft Plock die tatsächliche Hauptstadt Polens war. Sehenswert ist auch die Replik der bekannten, romanischen Plocker Bronzetüren. Man soll auch ihre Geschichte kennenlernen. Der Kathedrale gegenüber, in der ehemaligen Benediktiner-Abtei und Fürstenschloss, befindet sich das Diözesan-Museum. Die Gebäude gehen bis zum 16. Jahrhundert zurück und besitzen zwei ursprünglich gotische Türme, den Adelturm und den Uhrturm. In der Schatzkammer wurden die wertvollsten Denkmäler der Sakralkunst gesammelt, u.a. die St.-Sigismund-Herme (Stadtpatron, von Kasimir dem Großen 1370 geschenkt), der Kelch und die Platte von Konrad Mazowiecki und zahlreiche Monstranzen. Die neueste Ausstellung „Christus in der Kunst” stellt eine Kollektion der auch gotischen Sakralmalerei und Skulptur.
 
In dem anderen Gebäude des Museums von 1903 befindet sich die einzigartige Kollektion der etwa 100 altpolnischen Kontuschgürtel in einem speziell dafür entworfenen Schrank. 
 
Am Altmarkt befindet sich das Darmstadt Haus, das ehemalige Berliner Hotel, in dem in den Jahren 1802-1803 der berühmte, deutsche Romantiker, E.T.A. Hoffmann wohnte. In der Nachbarschaft des Darmstadt Hauses, heutzutage eines Kultur- und Partnerschaftszentrums mit den Partnerstädten von Plock (Darmstadt ist eine der Plocker Partnerstädte), befindet sich die Tourist Information.
 
Indem wir weiter spazierengehen, gehen wir an dem Haus zu den Hörnern mit den erhalten gebliebenen, gotischen Mauerresten rechtsseitig vorbei. Vor dem Haus wurde die Büste des Seligen Bischofs Leon Wetmański aufgestellt, der von den Nazis in dem Konzentrationslager Działdowo ermordet und von dem Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurde. Am Narutowicza-Platz, dem ehemaligen Kanonikenmarkt, befinden sich zwei ehenalige Kanonikatshäuser, in der einen befindet sich der Bischofssitz, die andere gehört zu der ältesten in Polen Plocker Wissenschaftliche Geselschaft. 
 
Zu der Plocker Wissenschaftlichen Geselschaft (TNP) gehört die Zielinski-Bibliothek (das klassizistische Haus zur Vorsehung auf der anderen Seite des Platzes). In der überreichen Sammlung der Bibliothek gibt es u.a. die „Caprichios”, 80 Graphiken von Francisco de Goya, die erste Ausgabe des Werkes „Über die Umschwünge der himmlischen Kreise” von Nikolaus Kopernikus und eine Karte aus dem 9. Jahrhundert mit dem lateinischen Text des biblischen Buches der Weisheit. Am Narutowicza-Platz steht schon seit etwa 1600 der ehemalige, vielmals umgebaute Bischofspalast, der in dem 19. Jahrhundert für die Plocker Gerichte eingerichtet wurde. 
 
Besonders bemerkenswert ist „Małachowianka”, die älteste Oberschule in Polen, die schon im Jahre 1180 erwähnt wurde und ununterbrochen, zuerst an der St. Michaeli-Kirche, und in dem 17./18. Jahrhundert an dem Jesuitenorden bis heute funktioniert. Zu den herausragenden Lehrern der Schule gehören u.a. der Heilige Andreas Bobola, der Rhetoriklehrer. Zu den Schülern der „Małachowianka” zählen u.a. der Selige Honorat Koźmiński, der Kapuzinermönch und religiöse Schriftsteller, und Ignacy Mościcki, der Präsident der Zweiten Polnischen Republik. In dem Kellergeschoß der Schule befindet sich ein Schulmuseum mit den Reliquien der romanischen und gotischen Architektur, und in dem gotischen Turm ein astronomisches Observatorium.
 
Der beliebteste und von vielen Touristen besichtigte Treffpunkt ist der Altmarkt mit dem modernen, von unten beleuchteten Springbrunnen. Hier befindet sich das klassizistische Rathaus, das von dem berühmten Architekten Jakub Kubicki entworfen wurde (Erbauer des Warschauer Belvederes und Autor des ersten Entwurfs des Warschauer Tempels der Barmherzigkeit Gottes). Am 23. September 1831 fand in dem Plocker Rathaus die letzte Sitzung des Aufstandssejms Kongresspolens. Von dem Rathausturm ertönt jeden Tag der Hejnal zusammen mit einer Szene des Ritterschlags mit den Figuren der Herrscher, Władysław I. Herman und Bolesław III. Schiefmund. Die Altstadt ist das belebte Herz der Stadt, besonders zur Frühlings- und Sommerzeit. Zur Winterzeit bietet sie die Eisbahn als Attraktion.
 
Am Altmarkt befindet sich das Darmstadt Haus, das ehemalige Berliner Hotel, in dem in den Jahren 1802-1803 der berühmte, deutsche Romantiker, E.T.A. Hoffmann wohnte. In der Nachbarschaft des Darmstadt Hauses, heutzutage eines Kultur- und Partnerschaftszentrums mit den Partnerstädten von Plock (Darmstadt ist eine der Plocker Partnerstädte), befindet sich die Tourist Information.
 
Nachdem wir den Altmarkt verlassen, sollen wir uns auf die im Jahre 1356 erbaute Pfarrkirche des Heiligen Bartholomäus richten. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut, und die Barockvorderfassade wurde von der Altmarktsseite angebaut. Das Innere der Pfarrkirche ist mit einem aus dem Jahre 1640 stammenden, frühbarocken Altar geschmückt.
 
Indem wir die Kazimierza-Wielkiego-Straße entlang gehen, unsere Aufmerksamkeit wird durch den hoch ragenden Tempel der Barmherzigkeit und Liebe angezogen, den neugotischen Kirchen- und Klosterkoplex der Altkatholischen Kirche der Mariaviten.
 
Die in den Jahren 1911-1914 gebaute Kirche wurde zur Kathedrale erhoben. In der Krypta wurde die Gründerin des Mariavitismus, die Schwester Maria Franciszka Kozłowska und die ersten Bischöfe der Mariaviten begraben. Jedes Jahr am 15. August pilgern zu dem Plocker Sanktuarium Gläubige aus ganz Polen und aus aller Welt. 
 
Die Plocker Landschaft wird noch durch viele andere interessante Orte geprägt. An dem Masowischen Museum kann man einfach nicht vorbeigehen. Das Museum befindet sich in einem sehr schön sanierten Jugendstilhaus an der Tumska-Straße 8. Einen besonderen Platz nimmt in der Sammlung die größte in Polen Jugendstilkollektion mit Werken von u.a. Laszczka, Mehoffer, Wyspiański, Lalique und Mucha ein. 
 
Echte Schätze beherbirgt die Bibliothek des Priesterseminars, u.a. wunderschön illuminierte Schriftdrücke aus dem 12. Jahrhundert zusammen mit der richtigen Rarität, der Bibel aus dem 16. Jahrhundert in Übersetzung von Jakub Wujek. Die Bibiliothek befindet sich in dem großen Komplex des Priesterseminars, das 300-jährige Unterrichtstraditionen hat.
 
Neben dem Priesterseminar befindet sich die Kirche des Heiligen Johannes des Täuferen, die in den Jahren 1758-1771 im spätbarocken Stil gebaut wurde. Die originelle Ausstattung des Inneren ist mit reichen Holzschnitzereidekorationen im rokoko Stil erhalten geblieben. Vor der Kirche wurde das Denkmal des Erzbischofs Antoni Julian Nowowiejski aufgestellt, der von dem Papst Papst Johannes Paul II. seliggesprochen wurde.
 
Plock ist eine Familienstadt des polnischen Dichters Władysław Broniewski. An der Kościuszki-Straße 24. kann man ein Haus besichtigen, in dem der Dichter wohnte. Daneben befindet sich eine prächtige Eiche (Naturdenkmal), die er sich in seinen Gedichten oft erinnerte.  
 
Zum Andenken der engen Beziehungen der Stadt mit dem Marshall Józef Piłsudski, dem ersten Ehrenbürger der Stadt, wurde ein Denkmal auf dem Obrońców-Warszawy-Platz aufgestellt. Plock wurde von dem Marszall Józef Piłsudski mit dem Kreuz der Tapferen für die mutige Verteidigung während des polnisch-bolschewistischen Krieges im August 1920 geehrt (nur Lemberg ist noch zu solcher Ehre gekommen). Die Helden jenes Krieges sind auf den Plocker Friedhöfen begraben, unter denen es einen Friedhof (1780 geöffnet) gibt, der noch älter als der Powązki-Friedhof in Warschau ist.
 
Von der Mühe der Spaziergänge kann man sich sehr gut an dem Strand am Weichselufer und am Sobótka Stuasee erholen, indem man die Ausleihstelle vom Wassersportgeräten nutzt. Man kann auch eine Weichselfahrt mit einem Ausflugsschiff „Rusałka” oder einem Schellboot unternehmen. Segelliebhaber erwartet der Jachthafen. 
Eine gute Idee, und nicht nur für Kinder, ist die Besichtigung der Altstadt mit der Tumsker Lokomotive, die uns bis in den auf dem Weichselkliff wunderschön gelegenen Zoologischen Garten bringt. Der Plocker Zoo mit rund 3.500 Tieren und über 300 Tierarten gehört zu den führenden Gärten in Polen. Hier kann man u.a. Giraffen, Pinguine, Löwen und die kleinsten Äffchen der Welt, die Tarsiers beobachten. In dem Plocker Zoo lebt auch die größte Taube der Welt, die Krontaube und der 80-jährige Alligator Marta, das älteste Tier der europäischen Zoologischen Gärten. 

Wykonanie: Kamikaze