Plewen (Bulgarien)
Plewen (Плевен) ist eine Stadt im Norden Bulgariens, ein Verwaltungszentrum des Plewen-Bezirks, auf der Donautiefebene. Bis zum Beginn des 20. Jahrhundert war die Stadt unter dem russischen Namen „Plewna” bekannt. Plewen zählt etwa 100.000 Einwohner. Die Nahrungsmittelindustrie (Müllerindustrie, Ölindustrie, Dosenindustrie, Zuckerindustrie, Weinindustrie, Tabakindustrie), Textilindustrie (Baumwollindustrie, Leinenindustrie), Maschinenindustrie (vor allem Landwirtschaftsmaschinen), Metalindustrie, Baumaterialienindustrie.
Die Stadt liegt in einer Bauernregion, in dem selben Herzen der Donautiefebene, in der historischen Mösien-Region. Die Zentrallage im Norden Bulgariens machte die Stadt zu einem großen Verwaltungs-, Wirtschafts-, Kultur- und Politikzentrum. Wegeb ihrer Lage ist die Stadt auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
Plewen ist etwa 170 Kilometer von der Huaptstadt Sofia, 320 Kilometer westens vom bulgarischen Ufer der Scharzen See und 50 Kilometer südens von der Donau entfernt. In der Nähe der Stadt gibt es einen Fluss Wit. Das Klima dieser Region ist gemäßig kontinental mit kalten Wintern (bis -15°C) und heißen, trockenen Sommern (von +35 bis - 44°C).
Die ältesten Spuren der Ansiedlung auf diesem Gebiet stammen aus dem 5. Jahrhundert v.u.Z. Die Anfangsgründe der Stadt gehen zum 3./2. Jahrhundert v.u.Z., in dem Kajlaka-Ort wurde damals die thrakische Storgosia-Festung errichtet. Sie ist über die Herrschaft Römer, Byzantiner und Bulgaren erhalten geblieben, erst während eines türkischen Überfalls wurde sie verbrannt. Seinen heutigen Namen trägt Plewen seit etwa 1266, damals lag die Stadt unter Herrschaft der Türken. Das nächste Mal wurde die Stadt durch den Woiwoden, Michaił Witiaz, verbrannt. Plewen wurde als eine wichtige Festung des Osmanischen Imperiums wieder gebaut, die für die Verteidigung des Troja-Gebirgspasses und des Weges nach Trojan geeignet wurde. Während des russisch-türckischen Krieges (1877-1878) verteidigte sich die Wehrburg 5 Monate lang gegen die russischen Anstürme. Erst am 10. Dezember 1877 kapitulierte sie während des vierten Ansturms. Infolge des Krieges endstand das Königreich Bulgariens, und Plewen wurde ein Ort, zu dem seit Dutzenden Jahren Bulgaren, russische und rumänische Touristen pilgern.
Seit 1953 hat Plewen ein Symphonieorchester. Im Jahre 2010 gab das Orchester ein Konzert zusammen mit Jerzy Salwarowski, der im April 2011 das Plocker Symphonieorchester dirigierte. Seit 1966 findet in der Philharmonie ein Prestigefestival für Preisgewinner anderer Musikwettbewerbe „Laureat Days Katya Popova”.
Die Zusammenarbeit zwischen Plock und Plewen wurde im Jahre 2009 durch die Ambassade der Polnischen Republik in Sofia begonnen, infolge dessen im Jahre 2010 waren Stadtvertreter hohen Ranges Gäste des 12., und 13. im Jahre 2011 stattfindenden Plocker Europäischen Picknicks. Während der Treffen wurden viele Gespräche über mögliche Zusammenarbeitsebenen geführt, und die Delegation von Plewen konnte Plock besser kennenlernen.
Der Partnerschaftsvertrag zwischen Plock und Plewen wurde in Plock am 7. September 2011 unterzeichnet.