Sehenswertes
Auf der steilen und hohen Tumsker Anhöhe schlägt das Herz der Stadt Plock, hier befinden sich die wichtigsten historischen Bauwerke der tausendjährigen Stadt.
Der Plocker Weichselkliff ist der höchste in dem ganzen Weichseltal (53 Meter). Kaum kann man sich eine bessere Lage für die internationale Tiergesellschaft als das 15 Hektor großes Gebiet auf dem Weichselkliff. Hier leben rund 3.500 Tiere von über 350 Tierarten. Von hier aus soll man das Plocker Abenteuer beginnen.
Der Plocker Zoo zählt zu den führeden Gärten in Polen. Der Zoologische Garten beteiligt sich an über zwanzig europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEPs), die die Zuchtbemühungen innerhalb der europäischen Teilpopulationen einiger besonders bedrohter Tierarten regeln, z. B. Andenkondor und Schneeleopard. Hier können wir uns die kleinsten Äffchen der Welt, die Tarsiers ansehen, die in dem südamerikanischen Dschungel leben, die Familie der Kleinen Pandas und die rund 50 Stück große Kolonie der Kappinguine. Zur Sommerzeit um eine feste Uhr kann man Pinguine beim Mittagessen beobachten. Der echteste Dschungel in der didaktischen Halle bringt uns in die Tropikenwelt voller grüner Pflanzen, kriechender Schlangen und herumfliegender, bunter Schmetterlinge.
In dem Zoo lebt nicht nur das kleinste Äffchen der Welt, sondern auch die größte Taube und der 80-jährige Alligator Marta, das älteste Tier der europäischen Zoologischen Gärten. Die Kinder können sich ein Foto in dem Beutel eines Riesenkängurus machen oder auf dem Alligator sitzen. Treue Figuren der Tiere entdecken wir mitten der mit ihrer Schönheit und Vielfaltigkeit berauschenden Flora des Plocker Gartens. Es gibt auch eine große Pfausonnenuhr und einen Kinderspielplatz.
Zur Sommerzeit bringt uns die Tumsker Lokomotive aus dem Zoo bis in die Altstadt, deren Haltestelle sich des Garteneingangs gegenüber, in der Warschauer Straße, befindet. Dorthin können wir auch spazierengehen. Indem wir durch den Narutowicza-Platz, an dem schönen Wasserturm vorbei, und weiter die Kościuszki-Straße entlang gehen, sollen wir nach links zu dem Broniewski-Familienhaus abbiegen. Auf dem Haushof können wir uns dort unter die von Poesie erfüllte Eiche setzen, die auch ein Naturdenkmal ist. Gleich hinter dem Hof befindet sich ein alter Park, die sogenannten deutschen Bergchen und eine Allee, die zu der Brückenstraße und zum Fuß der Anhöhe führt, auf der seit über neun Jahrhunderten die Basilika Mariä Himmelfahrt mit der Königlichen Kapelle und den Marmorsarkophagen zweier ponischen Herrscher Władysław I. Herman und Bolesław III. Schiefmund, und der Replik der bekannten, romanischen Plocker Bronzetüren stolz steht.
Die Treppe heruntergehend, lassen wir das schöne Mural „Das grüne Gedicht” hinter, das mit der Poesie des Plocker Dichters, Władysław Broniewski, inspiriert und von den Toruner Künstler, Galerie „Rusz”, geschaffen wurde
So erreichen wir den Weichsel Boulevard und das lange Sandufer, das von den Liebhabern des im Sommer stattfindenden Musikfestivals „Reggaeland” als Plocker Jamaika bezeichnet wird. Weiter erreichen wir auch das Stadtfreibad „Sobótka”, wo man eine Tretboot- oder Kajakfahrt unternehmen kann. Hier befinden sich ein Minikinderspielplatz und ein Strandvolleyballplatz, sowie es viel Platz für die Sonnenliebhaber, die sich gern bräunen, gibt.
Auf der Route in dem Zentrum an der Weichsel finden wir einen Kinderspielplatz. Hier können wir auch schmeckhaft essen und uns die breit tretende Weichsel ansehen. In der Saison gibt es hier einen Hafen der Schnellmotorbooten, mit denen man eine eindrucksvolle Fahrt unternehmen kann. Man kann auch am Ufer stehenbleiben und die hier oft stattfindenden Wettrudern beobachten (ganz in der Nähe gibt es einen Hafen der Polnischen Gesellschaft für Touristik und Landeskunde „Morka”). Um das wunderschöne Panorama der Tumsker Anhöhe zu bewundern, lohnt es sich eine Schifffahrt mit dem Ausflugsschiff „Rusałka” zu unternehmen, das an dem Boulevard anlegt. Zur touristichen Attraktion wurde auch die Mole mit dem runden Hafenamt.
Nach einer Ruhepause sammeln wir neue Kräfte für den Spaziergang, der auf den gepflegten Alleen des Plocker Weichselkliffes reines Vergnügen ist. Unterwegs können wir uns die ausgebreiteten Flügel des Amphitheaters von Nahem ansehen.
Die andere Route, auf der Krone des Weichselkliffes, empfehlen wir den Liebhabern schöner Aussichte. Jedermann wird durch den Spaziergang inmitten alter Eichen und Mauern der Kathedralen, Kirchen und Speicher, und durch das Aussehen der weit bis zum Horizont tretenden Weichsel berührt.
Junge Entdecker besuchen bestimmt die Diözesenschatzkammer, die wunderschön im Inneren der ehemaligen Benediktinerabtei und des alten Schlosses (heutzutage das Diözesan-Museum) ausgestellt wird.
Wenn Sie Plock während der Geschichtetage besuchen, können Sie die historischen Schlossmauern oder die königliche Kapelle in der Kathedrale betreten, wo die ponischen Herrscher Władysław I. Herman und Bolesław III. Schiefmund und andere Fürsten Masowiens begraben sind. Wahrscheinlich gibt es auch eine Gelegenheit, einen Kampf mit echten Rittern zu schlagen, selbst eine Münze zu prägen, oder die nach alten Rezepturen vorbereiteten Speisen zu schmecken. Im Juni kann man auch Vorstellungen der Kinder- und Jugendtheater bewundern, die einmal pro Jahr zu dem Plocker Festival „Heca” aus ganz Polen kommen. Wenn es Ihnen nicht gelingt, nach Plock im Juni zu kommen, dann machen Sie das am letzten Wochenende August. Das Masowische Museum veranstaltet dann ein archäologisch-ethnografisches Picknick, das neben dem historischen Speicher mit der archäologischen und ethnografischen Abteilung des Museums stattfindet. Das Plocker Museum organisiert auch Handwerkworkshops und Konzerte der alten Musik.
Spaziergäne auf der Tumsker Anhöhe, als „Płockie Tumy” benannt, sind bei allen besonders beliebt. Von dort kann man zu der Schlucht Äthiopien mit zahlreichen Hügeln und Anhöhen gelangen, wo man am besten joggen und Rad fahren kann. Abends bezaubert die effektvoll mit drei Farben beleuchtete, historische Brücke, die längste Flussüberfahrt Europas. Auf der Tumsker Anhöhe spazierengehend, übersehen wir den Backsteinturm bestimmt nicht. Das sind Reste der ehemaligen Stiftskirche des Erzengels Michael aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts und Zeichen, dass wir uns in der Nähe der ältesten, im Jahre 1180 gegründeten Oberschule Polens, „Małachowianka”, befinden. In dem romanisch-gotischen Kellergeschoß befindet sich das Schulemuseum mit u.a. der Erde aus den Schlachtfeldern von Bolesław III. Schiefmund, und Kopien der Schulzeugnisse der Absolventen, des Seligen Honorat Koźmiński und des ersten Präsidenten der Dritten Polnischen Republik, Tadeusz Mazowiecki. Das Museum stellt auch Lehrbücher, Hefte, wissenschaftliche Bearbeitungen, Schreibwaren, z.B. Schreibtafeln aus der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts, aus.
Nach dem Spaziergang auf der Tumsker Anhöhe lohnt es sich, auf den Altmarkt zurückzukehren. Jeden Tag am Mittag fahren aus dem Uhrturm des Plocker Rathauses zwei, bereits erwähnte Figuren heraus: des Fürsten Herman und seines Sohnes, des jungen Bolek (Bolesław III. Schiefmund). Wir können uns die Szene des Ritterschlags ansehen, das bei dem live von dem Tromptenspieler in einer Paradeuniform gespielten Hejnal durchläuft. Unter ihrer Herrschaft war Plock die tatsächliche Hauptstadt Polens. Besonders zur Frühlings- und Sommerzeit ist die Plocker Altstadt ein immer mit Leben erfülltes Herz der Stadt. Fast jede Woche finden hier Jahrmärkte, Konzerte, Festivals und Stadtveranstaltungen statt, und zahlreiche, sich in historischen Mietshäusern befindende Restaurants bieten Leckereien für jeden Gaumen an.
Die Grodzka-Straße entlang gehend, kann man sehr leicht die Tumska-Straße erreichen. Zu Beginn der Straße befindet sich das Masowische Museum, das nich nur die Erwachsenen, sonder auch die kleinen Frauen begeistern kann. Hier finden wir das schön restaurierte Innere im Jugendstil mit dem Esszimmer, Salon und Boudoir, und eine schöne Kollektion verschiedener Gefäße, Bestecke, Schmucke und Kleidung aus der Epoche.
Die über 700 Meter lange Straße hat ihren Feiertag, den Tumsker Markt. Dann gibt es dort einen Flohmarkt und viele bunt verkleidete Besucher. Indem wir auf den Narutowicza-Platz zurückkehren, stehen wir an der ehemaligen Wache bleiben, die als „Odwach” bezeichnet wird. Heutzutage befindet sich hier der Sitz der Polnischen Gesellschaft für Touristik und Landeskunde (PTTK). Vor dem Gebäude befindet sich die Platte des Grabs des Unbekannten Soldaten, die sich zu Jahrestagen der historischen Ereignisse mit Blumensträußen bedeckt. Von dort aus gibt es eine wunderschöne Aussicht auf die Kathedrale und die Brückenstraße, die, wie ihr Name hinweist, bis zur Brücke führt. Im August 1920 wurde hier eine der Barrikaden während der Stadtverteidigung gegen die Rote Armee errichtet. Die mutige Massenverteidigung wurde von dem Marschall Józef Piłsudski zu schätzen gewußt, der die Stadt mit dem Kreuz der Tapferen geehrt hat.
Den Spaziergang um die Altstadt herum können wir mit einem Spielrausch in einem der Kinderspielsäle beenden, z.B. in dem Kinderspielsaal „Figlowisko” in der Bahnhofsstraße, wo es etwas für die jüngsten Autoliebhaber, eine Miniautowerkstätte, gibt. Den Kindern gefällt der Kinderspielplatz in der Hermana-Straße, wo es eine Menge Hindernisbahnen gibt. In Plock gibt es drei Schwimmbäder und drei Kinos, auch mit Filmvorstellungen für junge Zuschauer: Kino „Nove Przedwiośnie” in der Tumska-Straße, Kino „Helios” in dem Einkaufszentrum „Wisła” (hier befinden sich auch KinderPlaneta und Bowlingbahn). Das Einkaufszentrum „Mazovia” lädt zu dem Kino „5D Extreme”, Kids'Play und zu dem populären KFC Restaurant ein. Die Straße gegenüber kann man auch in dem McDonald’s Restaurant essen. Das Dramatische Theater soll man nicht vergessen, der immer etwas für junge Zuschauer anbieten kann (u.a. „Czerwony Kapturek”, „Koziołek Matołek”, „Tajemniczy Ogród”).
Viele interessante Besichtigungs- und Erholungsstätte gibt es auch in der Plocker Umgebung. Ausflugswert sind die Hengstherde in Łąck (ca. 10 Kilometer), Cierszewo (dort kann man reiten und mit dem Kajak auf dem Skrwa Fluss fahren (ca. 15 Kilometer), das Freilichtmuseum in Sierpiec (ca. 40 Kilometer), wo u.a. Szenen des Films „Mit Feuer und Schwert” und „Pan Tadeusz” gedreht wurden.